Eine weitere krankhafte Veränderung der Hornhaut ist die pellucide marginale Degeneration (PMD). Auch sie stellt eine irreguläre Hornhautverkrümmung dar, die auf den ersten Blick dem Keratokonus ähnelt. Bei genauerer Betrachtung erkennt man jedoch Unterschiede. Anders als der Keratokonus, der sich im Zentrum zu verändern beginnt (verdünnt und versteilt), verdickt sich die Hornhaut hier im unteren peripheren Bereich. Meist entsteht in der Hornhauttopographie (Landkarte der Hornhaut) ein typisches Bild, das zwei Vögelköpfen ähnelt, die sich küssen („Kissing Birds“).
Wer ist betroffen?
Statistisch gesehen wird eine PMD erstmals zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr diagnostiziert und betrifft meist Männer.
Wie ist der Verlauf?
Anders als beim Keratokonus kommen Betroffene lange mit ihrer Brille zurecht, da das Hornhautzentrum erst in einem späteren Stadium tangiert wird. Eine Kontaktlinsenversorgung ist meist ratsamer, da in der Regel eine deutlich bessere Sehleistung erreicht wird.
Welche Form der Versorgung bei einer PMD mit Sehhilfen am sinnvollsten ist, muss je nach Befund und Situation individuell geklärt werden. Genau wie beim Keratokonus kommen auch hier verschiedene Korrekturmöglichkeiten in Frage (weiche, harte, Komposit- oder Skleral-Kontaktlinsen).
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