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OP-Verfahren

und Behandlungen bei Keratokonus/Keratoglobus/PMD

Cirkuläre Keratotomie

Bei diesem Verfahren wird in einer tiefen Hornhautschicht ein ringförmiger Schnitt gesetzt. Durch die Narbenbildung entsteht eine ringförmige, stabilisierende Zone. Voraussetzung ist eine Mindesthornhautdicke von 450 um und ein niedriger Keratokonusgrad (Stadium 1-2). Ziel ist auch hier eine Stabilisierung der Erkrankung.

Epikeratophakie (EPI)

Bei dieser Methode bleibt die eigene Hornhaut erhalten. Per Laser wird eine Fläche (Epithel) auf der Hornhaut präpariert. Darauf wird eine Spenderhornhaut aufgenäht. Die derzeit nicht weit verbreitete Behandlung soll den Konus stoppen und ist reversibel. Bei Problemen geben kann die Spenderhornhaut wieder entfernt werden.
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Transplantationen

(Ersatz eigener Hornhaut durch Spenderhornhaut)

Wenn der Grad des Keratokonus so hoch ist, dass eine Versorgung durch Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr möglich ist, stellt die Transplantation einer Hornhaut oft die einzige Lösung dar. Da die Hornhaut nicht an das Gefäßsystem des Körpers angeschlossen ist, lässt sie sich grundsätzlich sehr gut transplantieren. Nur ca. 20 % der Keratokoni müssen transplantiert werden.
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Tiefe lamelläre Keratoplastik

(TLKP)
Hier werden nur Teile der kranken Hornhaut entfernt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass große Bereiche des eigenen Gewebes erhalten bleiben. Damit zeigen sich deutlich weniger Nebenwirkungen als bei perforierender Keratoplastik. Voraussetzung ist ein Befund, der die TLKP zulässt.
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Perforierende Keratoplastik

(PKP)
Bei der perforierenden Keratoplastik wird die kranke Hornhaut komplett ausgeschnitten und durch eine Spenderhornhaut ersetzt. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Die Schnitte können sowohl händisch als auch maschinell erfolgen. Die Durchmesser des Transplantats variieren je nach Vorgehensweise und Befund. Wird der Schnitt mit einem Handtrepan-System durchgeführt, benötigt man viel handwerkliches Geschick, ist jedoch flexibel (z. B. beim Transplantatdurchmesser). Bei einem geführten Trepan-System sind die Schnitte sauberer und die Gefahr eines Verkanntens minimal. Der Durchmesser ist bei jedem System fest und nicht variabel.
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Komplikationen:

- Lange Wundheilung (ca. 1,5 Jahre)
- Langer Verbleib der Fäden im Auge
- Höhere Gefahr einer Abstoßungsreaktion, da das Endothel mittransplantiert wird
- In manchen Fällen lokale Immunsupressiva erforderlich
- Hohe Hornhautverkrümmung bei schlechten Schnitten (vertikale Verkippung)
- Benetzungsstörungen

DALK

Die tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK) ist eine Teilplastik. Bei der Behandlung werden alle Schichten bis auf die Descemetsche Membran und das Endothel (hintere Hornhaut) entfernt. Voraussetzung ist ein gesundes Endothel. Die entsprechend präparierte Spenderhornhaut wird anschließend in diese Lücke eingesetzt und vernäht. Während der kurzen OP liegt die Kunst darin, die „Big Bubble“ zu erzeugen. Durch Luft soll sich die kranke Hornhaut von der Descemetschen Membran ablösen. Gelingt dies nicht, muss die Hornhaut aufwendig präpariert werden. In solchen Fällen kann der Eingriff mehrere Stunden dauern. Bei manchen Keratokoni schreitet die Krankheit aufgrund von Veränderungen im Trägermaterial fort. Aus diesem Grund wenden sich einige Kliniken von der DALK ab und wieder verstärkt perforierenden OP-Verfahren zu.
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Komplikationen:

- Eigenes Endothel bleibt erhalten (weniger Abstoßungsreaktionen)
- Sehergebnis nah an perforierender Keratoplastik
- Gefahr der Verletzung der Descemetschen Membran

DMEK/DSAEK

(Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty/Descemet Stripping Automated Endothelial Keratoplasty)

Bei diesen Verfahren werden die hintere Zellmembran zusammen mit dem Endothel ausgetauscht. Die Behandlung wird meist bei Hornhautdystrophien oder Degenerationen angewendet. Sie ist nicht für die auf dieser Seite beschriebenen Erkrankungen relevant.
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Crosslinking

(CXL-Quervernetzung der Hornhaut)
Beim Crosslinking wird eine Substanz (Riboflavin) in die Hornhaut eingebracht, die später mit UV-Licht bestrahlt wird. Durch das UV-Licht in der Hornhaut reagiert das Riboflavin und erhöht die Kollagendichte. Die Folge ist eine stärkere und stabilere Hornhaut mit dem Ziel, das Fortschreiten des Keratokonus zu verhindern. Das Behandlungsziel ist erreicht, wenn eine Stagnation der Erkrankung erzielt wird. Eine Verbesserung der Sehleistung ist zwar nicht zu erwarten, in Einzelfällen jedoch möglich. In Deutschland ist das geschlossene Crosslinking wenig verbreitet und wird nicht von der Krankenkasse erstattet.

Offen

(EPI-Off)

Das klassischste und etablierteste Verfahren ist das offene Crosslinking. Dabei wird die obere Hornhautschicht (Epithel) entfernt, um das Riboflavin möglichst tief in die Hornhaut einzubringen (ca. 350-400 µm).

Vor- und Nachteile auf einen Blick:

- Schmerzen, Brennen und Jucken nach OP
- Längere Wundheilung
- Infektionsrisiko nach OP
- Hohe Erfolgsquote (ca. 90 %)
- Bewährtes Verfahren
- Wird bei entsprechender Indikation von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen

Geschlossen

(EPI-On)

Beim transepithelialen Crosslinking (TXCL) entfällt die Entfernung der oberen Hornhautschicht (Epithel). Das Riboflavin wird in anderer Form eingebracht und dringt nur ca. 150 µm in die Hornhaut ein.

Vor- und Nachteile auf einen Blick:

- Kaum Wundheilung
- Kein oder nur sehr geringes Infektionsrisiko
- Deutlich geringere Erfolgsquote (60-70 %)
- Keine Erstattung durch die gesetzliche Krankenkasse

MyoRing

Der MyoRing ist ein geschlossener Kunststoffring, der in einer Tiefe von ca. 300 µm in die Hornhaut implantiert wird. Ziel ist die Glättung der irregulären Hornhaut. Voraussetzung ist ein milder Keratokonusverlauf und eine Mindesthornhautdicke von ca. 450 µm. Neben dem Glätten der Hornhaut soll auch ein Nicht-Fortschreiten des Keratokonus erreicht werden.

Intracorneale Ringsegmente

(ICR/ICRS/Intacs)

Intrastromale Ringsegmente (aus PMMA (Polymethylmetacrylat)) werden durch einen kleinen Schnitt in die Hornhaut eingebracht. Die Präparation der „Taschen“ erfolgt mit einem Skalpell oder Laser. Ziel ist die Glättung der Hornhaut bei gleichzeitiger Korrektur der Fehlsichtigkeit. In der Praxis können diese Segmente jedoch immer wieder zu Problemen führen. In unserem Arbeitsalltag versorgen wir täglich ICR-Träger. Die Betroffenen klagen häufig über erhebliche Blendungsprobleme, die gerade bei Dunkelheit auftreten. Ein weiteres Problem sind verkippte Ringsegmente, deren Enden nach außen drücken. In diesen Fällen gestaltet sich die Kontaktlinsenversorgung häufig komplex. Einige Kliniken haben sich gegen das Einbringen jeglicher Ringsegmente entschieden, da die Komplikationen größer sind als der Nutzen.
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Excimer-Laser-Behandlungen

Beispielsweise nach der Implantation von Ringsegmenten oder einem Crosslinking empfehlen einige Kliniken ihren Patienten eine Laserbehandlung. Bei der Frage, ob eine Keratokonushornhaut mit Laser bearbeitet (und damit die Hornhaut weiter verdünnt) werden soll, gehen die Meinungen der Keratokonusspezialisten auseinander.
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